Strand am Hotel Citrus - Hikkaduwa, Sri Lanka |
Ich bin schon viel umher gereist,
allerdings hautpsächlich in Europa. Also war Sri Lanka für mich ein
außergewöhnliches Ziel. Weit weg und mit einer mir unbekannten
Kultur.
Tag 1 und 2
Nach einem 13 Stunden langen Flug mit
kurzem Zwischenstop landeten wir endlich am Flughafen in Colombo, der
Hauptstadt Sri Lankas. Von da aus ging es mit dem Auto nochmal 4
Stunden weiter zu unserem Hotel nach Hikkaduwa im Südwesten der
Insel.
Obwohl die Entfernungen eigentlich
nicht so groß sind braucht, man wirklich ewig um von A nach B zu
kommen, weil es hier in Sri Lanka eigentlich nur Landstraßen gibt.
Und der Verkehr, sagen wir mal, etwas eigenwillig ist. Da ist das auf
der linken Straßenseite fahren ja noch normal. Aber es wird ständig
gehupt, dann laufen Kühe, sowie Hunde und Menschen einfach auf den
Straßen herum; das Auto muss also um diese herumfahren. Außerdem
ist hier auch das TucTuc ein weitverbreitetes Transportmittel, sowie
der Roller. All das also zusammen auf einer Straße, da ist schonmal
Chaos. Und dann gibt es hier kaum Verkehrsschilder oder
Fahrspuraufzeichnungen und wenn überhaupt, nur in der Großstadt mal
eine Ampel, oder einen Polizeibeamten, der den Verkehr regelt. Man
fährt also einfach drauflos, hupt, überholt, wie es gerade passt
und versucht, keine Kühe umzufahren! Ein ganz eigenes Erlebnis für
sich und für mich schonmal der erste Kulturschock.
Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und unsere Reisegruppe hatte einen sehr guten Fahrer, sodass wir überall heil ankamen ohne einen Unfall zu bauen!
Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und unsere Reisegruppe hatte einen sehr guten Fahrer, sodass wir überall heil ankamen ohne einen Unfall zu bauen!
Blick vom Hotel Citrus - Hikkaduwa, Sri Lanka |
Das Hotel war sehr angenehm, wir hatten
beim ersten Aufenthalt ein Standard-Zimmer gebucht. Teilweise waren
noch nicht alle Zimmer renoviert, aber das Hotel war insgesamt sehr
gepflegt. Ein persönliches Highlight war für mich der offene
Speisesaal. Mit nur einem Holzdach über einem konnte man morgens,
sowie abends dem Rauschen des Ozenas zuhören und die frische Brise
und außergewöhnliche Atmosphäre genießen.
Tag 3
Da wir eine Rundreise gebucht hatte,
verblieben wir nur zwei Tage in diesem Hotel und starteten dann über
Colombo in Richtung Mitte der Insel. Wir hatten einen tollen,
deutschprachigen Reiseleiter! Man konnte ihn alles fragen und er
erklärte wirklich sehr gut.
Elefantenwaisenhaus - Pinnawela, Sri Lanka |
Sigiriya Village - Sigiriya, Sri Lanka |
In diesem Teil Sri Lankas herrscht ein sehr tropisches Klima, da die leichte Brise des Ozeans fehlt. Doch trotz des heißen, schwülen Klimas würde ich jedem dringend empfehlen, lange (helle) Kleidung zu tragen, wegen der Moskitos! Die Einheimischen machen das genauso und ich denke, da kann man sich gut orientieren.
Tag 4
Löwenfelsen - Sigiriya, Sri Lanka |
Natürlich waren wir nicht nur des tropischen Klimas wegen nach Sigirya gefahren, sondern wir wollten uns den berühmten Löwenfelsen mit den Ruinen seiner historischen Felsenfestung ansehen. Doch gerade des Klimas wegen, mussten wir den Auflug dorthin sehr früh morgens (05.00h) starten, da zu dieser Zeit die Temperaturen wesentlich angenehmer sind, vor allem wenn man vor hat, einen Felsen zu besteigen.
Ausblick vom Königsfelsen - Sigiriya, Sri Lanka |
Nach vielen schier endlos scheinenden
Treppen kamen wir endlich oben an und hatten eine tolle Aussicht über
das gesamte umgebende Land.
Außerdem fanden sich innen an die
Felswand gemalt die berühmten Wolkenmädchen, die seit den 80ern,
wie auch der gesamte Felsen, zum Weltkulturerbe gehören.
Wolkenmädchen - Sigiriya, Sri Lanka |
Tag 5
Ausblick auf Kandy, Sri Lanka |
Als wir die Stadt ein wenig erkundeten,
fanden wir einem Aussichtspunkt, von dem aus man einen tollen Blick
auf die Stadt im zentralen Gebirge Sri Lankas hat.
Abends schauten wir uns dann eine
Tanzgruppe an, die traditionelle Tänze aufführten. Es war bunt,
laut und lebhaft! Denn begleitet wurden die Tänzer und Tänzerinnen
von Trommeln und so etwas wie Tröten, die sehr effektiv Lärm
machten. Anschließend gab es auch noch eine Art Feuershow. Ich fand
es toll anzusehen, und sich dadurch mit der Kultur der Singhalesen
auseinanderzusetzen.
Zahntempel in Kandy, Sri Lanka |
Als
wir drinnen waren haben wir uns in eine lange Schlange eingereiht,
sie führte zum berühmten Zahn. Viele Menschen hatten
Orchideenblüten
als Opfergaben mitgberacht. Als
wir endlich an
der Reihe waren
konnten wir
einen kurzen Blick auf eine kostbare Schatulle, mit vielleicht etwas,
das ein Zahn sein könnte, werfen.
Kandy ist eine
schöne Stadt, die sich wunderbar in die sie umgebenden Hügel
einbettet und ein angenehmes Klima hat, ich kann jedem nur empfehlen,
hier mal einen Abstecher hin zu machen.
Tag 6
Von der Mitte der Insel bewegten wir uns wieder in Richtung Norden, nächster Stop: Nuwara Eliya.
Orcihdeen im Botanischen Garten - Peradeniya, Sri Lanka |
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Garten vor St. Andrew's - Nuwara Eliya, Sri Lanka |
Obwohl ich dem Kolonialstil zugetan bin, fand ich doch, dass die imposanten Hotels irgendwie nicht in das doch ingsesamt eher ärmlich wirkende Stadtbild passten, vor allem den Golfplatz mit seinem akkurat geschnittenen Rasen empfand ich irgendwie skurril vor der Kulisse der teilweise mit Wellblächern gedeckten Häuser.
Teeplantagen im Hochland Sri Lankas |
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Wasserfall im Hochland Sri Lankas |
Die Fahrt durch diese schönen und malerischen Teeplantagen war allerdings etwas beschwerlich. Es geht über kleine Bergstraßen mit sehr vielen Serpentinen rauf und runter durch die Berge, Übelkeit vorprogrammiert. Hat man es dann allerdings geschafft, bietet sich einem ein einmaliger Ablick. Saftig grüne Teepflanzen, soweit das Auge reicht, kunstvoll an den Hängen angeordnet. Und ab und zu wunderschöne Wasserfälle, die inmitten grüner Pflanzen wild in die Tiefe stürzen.
Tag 7
Sonnenaufgang in den Horton Plains, Sri Lanka |
Nach diesen interessanten Erlebnissen, machten wir uns am Tag unserer Abreise Richtung Hikkaduwa wieder mal sehr früh, noch vor Sonnenaufgang, auf den Weg in die Horton Plains, einem Nationalpark im Hochland Sri Lankas.
Horton Plains Nationalpark, Sri Lanka |
Wir wanderten einige Stunden auf diesem hügeligen Plateau in circa 2200m. Die Fauna und Flora war wiedermal atemberaubend, eine Mischung aus feuchtem Grasland und immergrünem Bergregenwald.
Es gibt viele Gewässer, an denen man entlang wandert.
Natürlich haben wir uns auch die 20m hohen Baker's Falls Wasserfälle angesehen.
Big World's End - Horton Plains, Sri Lanka |
Das Highlight unserer mehrstündigen Wanderung war aber das World's End. Ein steiler Abhang, von über 870m. Man konnte von hier sehr weit über das Land schauen, und bei sehr guten Wetterverhältnissen sollte man angeblich auch das Meer im Süden der Insel erkennen können.
Was mir hier als Europäer, oder vielleicht sogar speziell als Deutscher auffiel, waren fehlende Absperrungen. Kein Geländer und keine gesicherte Plattform, um den steilen Abhang sicher zu betreten und den Ausblick zu genießen.
Nachdem
wir ausreichend ausgepowert waren, traten wir unsere fast sieben
stündige Reise zurück nach Hikkaduwa über Colombo an.
Tag 8 bis 10
Im
Hotel Citrus in Hikkaduwa verbrachten wir nun noch drei
schöne Tage, diesmal in
einem der renovierten Zimmer im obersten Stock. Diese waren sehr
großzügig und modern eingerichtet.
Wir entspannten am Hotelpool, in der heißen tropischen Sonne. Hier kann ich im Übrigen nur empfehlen Lichtschutzfaktor 50 aufzulegen und sich, wenn möglich, auch in den Schatten zu begeben. Wenn man so nah am Äquator ist, verbrennt die Sonne sonst wirklich jede Haut.
Hotel Citrus - Hikkaduwa, Sri Lanka |
Wir entspannten am Hotelpool, in der heißen tropischen Sonne. Hier kann ich im Übrigen nur empfehlen Lichtschutzfaktor 50 aufzulegen und sich, wenn möglich, auch in den Schatten zu begeben. Wenn man so nah am Äquator ist, verbrennt die Sonne sonst wirklich jede Haut.
Außerdem
gingen wir
schnorcheln und haben am Strand sogar die Geburt von süßen kleinen
Schildkröten und ihre Suche
nach dem Weg ins Meer beobachtet.
Überall
auf den Wegen unserer Rundreise sind uns immer wieder wilde Tiere
begegnet, seien es Vögel, Warane oder Wasserbüffel. Ich fand es
faszinierend,
mitten durch die Natur zu fahren, sie, wie auf einer Sarfari, zu
erfahren,
zu sehen und zu begreifen.
Abschließend
würde ich gerne noch etwas zum Essen sagen. In den Hotels, in denen
wir untergrbacht waren, war das Essen immer
sehr lecker. Es waren immer
leckere, exotische, singhalesische
Gerichte dabei, aber auch immer etwas mehr auf den europäischen
Gaumen abgestimmtes, bzgl. der Schärfe. Ganz oft gab es ein
Live-Cooking, speziell beim Fleisch, aber auch morgens beim
Frühstück, konnte
man sich zb im Hotel Citrus sein eigenes Omelette gestalten und
frisch zubereiten
lassen.
Doch
auch wenn man in drei bis vier Sterne Hotels verkehrt, würde ich in
diesen exotischen Ländern jedem raten, sich an diese drei einfachen
Essesnregeln zu halten: Cook it, peel it, or forget it!
Leider
ging auch dieser wunderschöne, exotische und interessante Urlaub
einmal zu Ende. Und so flogen wir am zehnten Tag wieder in Richtung
Heimat Deutschland. Im Gepäck viele tolle
Einblicke in ein ganz anderes Land mit einer außergewöhnlichen
Kultur.
Sonstiges Facts
Zeitverschiebung
zu Deutschland: 4:30h (voraus)
Die
beiden größten Ethnien und Religionen: Singhalesen: überwiegend Buddhisten;Tamilen: überwiegend Hinduisten
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